In der Nähe des südmährischen Ortes Nové Mlýny wurde in den 1970er und 1980er Jahren eine Talsperre gebaut, dafür wurden ein Dorf geflutet und ökologisch wertvolle Auenwälder vernichtet. Heute haben sich leidenschaftliche Angler mit ihren Familien in Holzhütten und Caravans am Ufer niedergelassen, seit Jahren bilden sie eine eingeschworene Gemeinschaft. Dann drohen eine plötzliche Schlammlawine und Behördenwillkür die Dauercamper zu vertreiben. Der sensibel beobachtete Dokumentarfilm setzt ihr Schicksal in Bezug zu der verschwundenen Landschaft von einst und der durchorganisierten Spaßkultur im nahen Aquapark heute. Die Männer haben einen Hang zum Biertrinken und lakonischem Philosophieren und nehmen ihr Schicksal stoisch hin. Věra, die einzige Frau vor der Kamera, hadert bis heute mit ihrer vor langer Zeit geschlossenen Ehe und kennt zu jeder Lebenssituation das passende Lied. CF
Jíří Zykmund -