Flüchtlinge, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus dem ehemaligen Osten Deutschlands vertrieben wurden, auf dem Weg in die Stadt, die ihre neue Heimat werden soll. Es ist ein langer Zug, fast wie ein Fluss, der über die Ufer tritt. Dazu die Kommentare der Stadtbewohner: „Was ist denn das für ein Volk?“ Und: „Hier will Euch keiner haben!“. Eine irrationale Angst vor dem „Fremden“ greift um sich und die Sorge, vom eigenen Wohlstand etwas abgeben zu müssen. Der Stammtisch triumphiert über die Humanität. Mutwillig wird eine Holzbrücke zerstört, die Barackenlager und Stadt verbindet. Doch dann bricht ein verheerender Brand aus, und jede Hilfe wird gebraucht. Artur Pohls Melodram ist der einzige deutsche Film, der unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg das Problem der Vertriebenen zur Spielhandlung verdichtete. Eine Parabel über die Facetten des Menschseins zwischen Egoismus und praktischer Lebenshilfe, Verzweiflung und Zuversicht. Allein in Brandenburg waren 200.000 Flüchtlinge unterzubringen, die Neuankömmlinge machten 20 Prozent der Bevölkerung aus. RS
DCP
Arthur Pohl
Fritz Arno Wagner
Erwin Kropf
Erich Zander, Artur Günther
Wolfgang Zeller
Fritz Wagner, Arno Paulsen, Steffie Spira, Albert Venohr, Hans Klering, Albert Hehn, Hans Stiebner, Hans Emons, Elfriede Dugall, Herbert Scholz u.a.
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Arthur Pohl -