Jeder einzelne der 100 Traktoren, die täglich in dieser Fabrik von über 20.000 Menschen produziert wurden, strotzte vor Kraft. Die Arbeit daran war für die Menschen weit mehr als nur Mittel zum Broterwerb. Sie waren stolz auf das, was sie leisteten. Sie füllten das riesige Industrie-Gelände mit Leben, waren mehr eine Gemeinschaft, als nur Kollegen, weinten und sangen miteinander. Diese Ära geht zu Ende. Gleichzeitig altern die, in deren Häusern die Kerzen erzitterten, wenn die große Metall-Presse in der Fabrik ihr Werk verrichtete.
In Jaśmina Wójciks Dokumentarfilm dürfen wir einige jener Menschen kennenlernen, deren Heimat Stück für Stück verfällt. Die Protagonisten blicken zurück, ohne Gram, dafür mit warmer Melancholie. Mit dem Zusammenbruch des alten Ostens verschwindet ihre Welt. Es bleibt eine Erkenntnis mit fadem Beigeschmack, die einer der Fabrik-Arbeiter im Film auf den Punkt bringt: „Demokratie ist für die anderen, für die, die an der Macht sind. Nicht für uns – die Arbeiterklasse.“ DD
DCP
Igor Stokfiszewski, Jaśmina Wójcik
Kacper Czubak
Błażej Kanclerz, Maciej Krupa, Anna Rok, Marcin Popławski
Jakub Wróblewski
Dominik Strycharski
Ben Bassauer
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Berlin
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Yasmina Wójcik -