Sektion: POLSKIE HORYZONTY: DER WEIBLICHE BLICK

SCHÖNBORN

SCHÖNBORN

Maxim Melnyk
Deutschland, 2020, 63 Min

Zwei Dörfer gleichen Namens: Schönborn im Elbe-Elster-Kreis und Schönborn in der Ukraine.  So ähnlich und doch so verschieden. Noch wird in Transkarpatien etwas Deutsch gesprochen und noch laufen die Kühe durchs Dorf. In der Niederlausitz dagegen geht der Bauer in Rente. Die jungen Flüchtlinge aus Afghanistan und Syrien lernen deutsch. 

Sprachfassung: Original mit englischem Untertitel

Filmtalk: SCHÖNBORN | German Q&A | FFC 2020

Der ukrainischstämmige Regie-Student Maxim Melnyk und die Journalistin Christiane Seiler kennen beide Orte. Ihr stiller Dokumentarfilm lebt von seiner teilnehmenden Beobachtung, versammelt Traditionen und Spuren der Vergangenheit. Die Provinz sucht die Provinz: Die beiden gleichnamigen Dörfer lernen sich kennen. Zuerst nehmen die Bürgermeister Kontakt auf, dann geht eine Delegation auf die Reise und eine Rockband aus Brandenburg tritt in Transkarpatien auf.  Im ukrainischen Schönborn sprechen die Einwohner einen deutschen Dialekt, den sie als „Schwobisch“ bezeichnen, der aber fast eine eigene Sprache ist. Die Bilder des ländlichen Lebens sind poetisch, vor die Kamera kommen hauptsächlich die Alten. Eine Mutter wünscht sich für ihre Tochter ein besseres Leben weit weg vom Dorf und im brandenburgischen Schönborn dagegen schafft der Bauer seine Tiere ab. Mit offenen Augen beobachten die vor kurzem zugewanderten Migranten die dörflichen Lebensformen: Das Leben geht weiter. So oder so. Hier und dort. WMH

Maxim Melnyk

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