Im kommunistisch regierten Ungarn wurden in den 1950er-Jahren, unter der Führung von Mátyás Rákosi, viele Familien aufgrund ihrer bürgerlichen Herkunft geächtet und interniert. Auch der Schwager, ein hochrangiger Beamter in Begleitung eines Straßenpolizisten, darf die Wohnung nicht wieder verlassen. Und so entwickelt sich die internierte Gemeinschaft zu einer Zwangs-WG, in der sich unterschiedliche politische Haltungen zu einem explosiven Meinungscocktail verdichten. Mit viel Humor hinterfragt der Film Opfer-Klischees. Etwa, wenn der Hausmeister das Familienoberhaupt aufgrund eines West-Radios anschwärzt, nur um kurz darauf selbst als leidenschaftlicher Antikommunist aus Kriegszeiten enttarnt zu werden. Gleichzeitig gelingt es dem Oscar-Gewinner Kristóf Deák, die menschliche Seite der klassischen „Täter“ zu zeigen. Packend und rätselhaft enthüllt der Film ein persönliches Drama nach dem anderen. Die drohende Internierung, die die Zwangsvereinten erwarten könnte, bleibt dabei immer gegenwärtig. JJ
DCP
András Vörös
Francisco Gózon
Máté Péterffy
Ádám Balázs
Eliza Sodró – “Sára”
Zsófia Szamosi – “Ilona”
Ernő Fekete – “Ernő”
Levente Molnár – “Rezső”
Klaudia Androsovits
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Kristóf Deák -