Winter 1942/43 im besetzten Polen. Der neunjährige Jude Srulik ist aus dem Warschauer Ghetto geflohen und irrt durch die verschneiten, kalten Wälder. Der Hunger und die Kälte treiben ihn immer wieder zu den Dörfern. Dort bittet er um Essen und gibt sich als Jurek, einen katholischen Waisenjungen aus. Bei einigen Dorfbewohnern hat der Junge Glück. Sie helfen ihm, wie etwa eine Mutter, deren Mann und Söhne zu den Partisanen in die Wälder gegangen sind. Andere dagegen denunzieren ihn als Juden bei den Deutschen, um ein Belohnungsgeld zu kassieren. Immer wieder muss Jurek um sein Leben laufen, gehetzt von der SS, deutschen Soldaten oder polnischen Antisemiten.
Oscarpreisträger Pepe Danquart verfilmte das Buch von Uri Orlev, der die wahre Geschichte von Yoram Friedman erzählt. Der 78 jährige Friedman lebt heute in Israel und kam während der Verfilmung seiner Lebensgeschichte erstmals nach Deutschland. Es geht Regisseur Pepe Danquart vor allem darum, den Mut eines Kindes zu feiern, das immer wieder fliehen und traumatische Trennungen verkraften muss, dabei jedoch nie den Glauben an die Menschen und das Leben verliert. In diesem Sinn ist dieser berührende Film auch ein emotionales Manifest und für Pepe Danquart eine „Hommage an alle Kinder“. Das polnische Zwillingspaar Andy und Kamil Tkacz als Jurek/Srulik ist eine Entdeckung. In Nebenrollen sieht man mit Jeanette Hain, Rainer Bock, Zbigniew Zamachowski und Grazyna Szapalowska bekannte deutsche und polnische Darsteller sowie den populären israelischen Schauspieler Itay Tiran.
DCP | Farbe / colour
Heinrich Hadding
Daniel Gottschalk
Frank Heidbrink, Kai Tebbel, Jean-Guy Veran
Matthias Müsse
Stéphane Moucha
Andrzej Tkacz, Kamil Tkacz, Elisabeth Duda, Hay Tiran, Lukasz Gajdzis, Jeanette Hain, Rainer Bock, Miroslaw Baka
A Company/ EEAP, Erfttal Film- und Fernsehproduktion, B.A. Produktion, Quinte Film
Radiant Films International
Mimi Steinbauer
9862 Easton Dr.
Beverly Hills , CA
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Pepe Danquart - – geboren 1955 in Singen, Baden-Württemberg. Regisseur, Drehbuchautor und Filmdozent. Für SCHWARZFAHRER erhielt er 1994 den „Oscar“ für Bester Kurzfilm. Ein Schwerpunkt seines Schaffens ist der Dokumentarfilm; zuletzt heftete er sich 2011 in JOSCHKA UND HERR FISCHER an die Fersen des Politikers Joschka Fischer.
SCHWARZFAHRER (1993, short)
NACH SAISON (1997, doc, Ko-Regie mit Mirjam Quinte)
HEIMSPIEL (2000, doc)
SEMANA SANTA (2002)
HÖLLENTOUR (2004, doc)
C(R)OOK (2004)
AM LIMIT (2007, doc)
JOSCHKA UND HERR FISCHER (2011, doc)