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Während des Kriegszustands Anfang der 1980er-Jahre prägen Soldatenmützen die Straßen in Polen. Das öffentliche Leben kommt zum Stillstand. Waldemar Kras ist zu der Zeit ein 15-jähriger Junge, der seit Monaten ein Tagebuch führt. Er sammelt Zeitungsausschnitte, schildert die Banalitäten und Ereignisse des Alltags in seiner Heimatstadt Wrocław. Mit dem 31. August 1982 verändert sich der Inhalt seiner Aufzeichnungen. Informationen über die zunehmende Präsenz der Polizei auf den Straßen, Details über Militärfahrzeuge und über Aufrüstung bestimmen seine Notizen. Dreißig Jahre danach vermacht er seine Aufzeichnungen dem Instytut Pamięci Narodowej (Institut für Nationales Gedenken).
Am 31. August 1982 fand in Wrocław die größte politische Demonstration seit der Ausrufung des Kriegszustands statt. Der Protest wurde gewalttätig niedergeschlagen, drei Menschen kamen zu Tode. Beata Januchta stellt in ihrer Dokumentation die Tagebuchaufzeichnungen von Kras den Berichten des Sicherheitsapparates, den Erinnerungen anderer Teilnehmer des Protestes und damals im Untergrund abgetauchter Aktivisten gegenüber. Bisher unveröffentlichte Archivaufnahmen ergänzen das Bild von vor 35 Jahren. KM
DCP | doc. | Farbe / Colour
Beata Januchta
Krzysztof Kozłowski
Tomasz Dukszta
Łukasz Targosz
Waldemar Kras
Odra Film, Biuro Festiwalowe Impart, Juice
Ośrodek "Pamięć i Przyszłość"
www.zajezdnia.org
Andrzej Jerie
andrzej.jerie@zajezdnia.org
+48717159643
Grabiszyńska, 184
Wrocław
Poland
Beata Januchta - geboren 1969 in Trzebnica, Polen. Regisseurin, Drehbuchautorin, Journalistin. Sie studierte Philologie und Journalismus und realisierte bisher mehrere Reportagen und Dokumentarfilme für das polnische Fernsehen. Viele davon wurden auf nationalen Festivals ausgezeichnet, aber auch auf internationalen präsentiert, u.a. in Göteborg.
DZIECIAKI Z PODWÓRKA (2001, doc)
ŻYWOT MICHAŁA (2003, doc)
DEKALOG… PO DEKALOGU (2008, doc)