SZERDAI GYEREK

Maja ist gerade neunzehn, im Heim aufgewachsen, hat ein Kind und versucht, sich ein eigenes Leben aufzubauen. Sie will den Sohn aus dem Heim holen, dafür setzt sie alle Kraft ein. Aber die alte Bindung an den Kindsvater und ihr eigener Charakter stehen ihr im Weg.

Seit einem Jahr ist Maja volljährig und aus dem Kinderheim ins eigene Leben entlassen. Ihren vierjährigen Sohn Krisztian musste sie zurücklassen, bis sie sich eine Existenz geschaffen hat. Sie ist zäh, mal drastisch, mal zärtlich und sucht ihre Chance. Als sie von einem Existenzgründungsprogramm erfährt, bewirbt sie sich und will einen Waschsalon eröffnen. Mit Wäsche kennt sie sich aus, dafür war sie im Heim zuständig. Kredit und Beratung sind allerdings an Regeln gebunden und Reglementierungen machen Maja aggressiv. Trotzdem kann sie sich arrangieren, denn sie hat ein einziges Ziel – sie will ihr Kind zu sich holen und mit ihm und Krisz, dem Kindsvater, als Familie zusammenleben. Krisz ist im gleichen Heim aufgewachsen und lebt seitdem von kleinen Einbrüchen. Sein Kind interessiert ihn wenig und Verantwortung ist nicht seine Sache. Auch Maja gegenüber ist er mal gleichgültig, mal krankhaft eifersüchtig und oft einfach abwesend. Für Maja entwickeln sich die Dinge langsam in eine gute Richtung, sogar eine neue Liebe bahnt sich an. Aber ihre alte Bindung an Krisz wird ihr zum Verhängnis.

In ihrem in Karlovy Vary prämierten Debütfilm erzählt Lili Horváth die Geschichte der minderjährigen Maja aus ihrem ebenfalls mehrfach ausgezeichneten Diplomfilm NAPSZÚRÁS weiter, die im Kinderheim sehr früh Mutter wurde. Mit der Laiendarstellerin Kinga Vecsei gelingt der Regisseurin das Porträt einer jungen Frau, die trotz ihres destruktiven Charakters und widriger Umstände ihren Weg geht. KF