Geradezu kontemplativ widmen sich die Filmemacherinnen Tatjana Kononenko und Matilda Mester in ihrem Abschlussfilm von der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin den Eingängen, Ausgängen, Fluren und Ecken des riesenhaften Derschprom. Menschen gehen ein uns aus, fahren im Fahrstuhl, diskutieren miteinander. Wasser wird geholt, Blumen werden besprüht. Für zahlreiche Wirtschaftszweige wurde das Bauensemble konzipiert – samt Theater, Cafeteria, Schlafsaal, Club und Arbeitsräumen. Auch heute hat es noch seine Nutzer. Und sei es die verirrte Fledermaus, die nicht erwünscht ist.
Aufnahmen mit 16mm- sowie digitaler Kamera ergänzen die Filmemacherinnen um Archivmaterial, eingeblendete Zitate sowie assoziative Klänge, allen voran ein Gong, der die ruhige Betrachtung unterstreicht. Bewusst führen sie keine Interviews, verzichten auf Statements von Nutzern, Experten oder Zeitzeugen – reine Betrachtung. Im konstruktivistischen Baustil sollten die Versprechungen der Moderne und der sozialistischen Utopie eine architektonische Entsprechung erhalten. Der Film protokolliert, was davon am Bau übrig geblieben ist – was von der Ideengeschichte bleibt, das ist der Interpretation des Zuschauers überlassen. NaF
DCP | doc. | Farbe / Colour
Tatjana Kononenko
Matilda Mester
Tobias Bilz, Jan Pasemann
Felia Gram-Hanssen
Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB)
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Josephine Aleyt
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Tatjana Kononenko, Matilda Mester -