„Aber der Zeuthener See ist doch schon Vorterrain; die Villen hören auf, der Einfluss der Hauptstadt schwindet und die eigentliche »Wendei« beginnt“, schreibt Theodor Fontane im 1882 erschienenen Band „Spreeland“. Mit Blick fürs Detail erkundet er nicht nur die Natur, sondern interessiert sich für das Leben der Bewohner der Region, besonders der Wenden. Im dritten Teil seines Fontane-Zyklus‘ findet Sallmann eine von Industrialisierung und Kulturverlust geprägte Landschaft vor, deren spröde Schönheit seine Kamera festhält. Wiesen im Morgennebel, Baumgestalten, alte Kirchen und Schlösser, vor allem aber das Wasser in Seen, Teichen, Restlöchern, Fließen und Flüssen wird dabei zum Protagonisten. Der Text folgt der fontaneschen Route, während das Bild im Raum mäandert, immer wieder zu den Bergbaufolgen zurückkehrt und der Ton Eigenes hinzufügt. Nie illustriert das Bild den Text, sondern gerade aus ihrer Disparität entsteht ein spannungsgeladener Dialog von Vergangenheit und Gegenwart einer verletzlichen Landschaft. GL
DCP | doc. | Farbe / Colour
Bernhard Sallmann
Bernhard Sallmann
Klaus Barm
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Bernhard Sallmann -
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