„Das Revier hat uns beede ausgespuckt, du hast es einmal umgegraben, aber wir wollten mehr bewegen.“ So beginnt Regisseurin Grit Lemke ihre kluge und sensible Annäherung an den Liedermacher Gerhard Gundermann und die Menschen seiner Generation in der Tagebau-Gegend in der Lausitz. Hier, in diesen „Löchern mit Dörfern dazwischen“, sind sie aufgewachsen. Einstellungen, die die monströse Schönheit der Abraumhalden und schweren Tagebautechnik zeigen, wechseln sich ab mit Archivaufnahmen, Fernsehinterviews, Schwarz-Weiß-Fotos und den lebendigen Erinnerungen von Gundis Weggefährten. In der DDR diskutierten sie sich die Köpfe heiß, wollten den Staat verändern, in der „Wendezeit“ träumten sie vom großen Aufbruch. Dann kam die Wiedervereinigung, gefühlter Identitätsverlust, Arbeitslosigkeit für die einen, neue Chancen, der musikalische Durchbruch für andere. Und im Zentrum von allem: Gundermann. Der mehr Energie hatte, streitbarer und konsequenter war und immer bereit, mehr zu wagen als alle anderen. CF
DCP | doc. | Farbe / Colour
Grit Lemke
Uwe Mann
Oliver Prasnikar
Gerhard Gundermann
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