Am Abend des 31. August 1939 wird der deutsche Radiosender in Gleiwitz von polnischen Freischärlern – Mitglieder eines freiwilligen Militärverbands – angegriffen. Der Überfall ist aber eine von den Nazis präzise vorbereitete und gekonnt inszenierte Provokation. Sie war eine streng geheim gehaltene Aktion, welche die Schuld am Krieg auf Polen abzuwälzen half und Adolf Hitler zu der berühmten Kriegserklärung veranlasste: „Seit 5 Uhr 45 wird zurückgeschossen“. Am 1. September kam dann der Zweite Weltkrieg ins Rollen. Sechs Jahre später gab es 43 Millionen Tote und Europa war zur Trümmerlandschaft geworden.
Der von der DEFA 1961 gedrehte Spielfilm erzählt im Propagandastil die Einzelheiten der Vorbereitung und den Verlauf des Überfalls auf den Sender. Die Aussagen des ehemaligen SS-Sturmbannführers Alfred Naujocks im Nürnberger Prozess lieferten die Drehbuchvorlage für diese Geschichte. Der Film hatte am 24. August 1961 – wenige Tage nach dem Mauerbau in Berlin – Premiere in den Kinos der DDR. KM
DCP | s&w / b&w
Wolfgang Kohlhaase, Günther Rücker
Jan Curik
Peter Sonntag, Karl Tramburg
Gerhard Helwig
Kurt Schwaen
Christoph Beyertt, Herwart Grosse, Manfred Günther, Jannjo Hasse, Wolfgang Kalweit, Georg Leopold, Rolf Ludwig
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Gerhard Klein - geboren 1920 in Berlin, gestorben 1970, in Ost-Berlin. In den 1950er- und 60er-Jahren ist er einer der erfolgreichsten Regisseure der DEFA. Insbesondere seine sogenannten „Berlin-Filme“, die oft in Zusammenarbeit mit Wolfgang Kohlhaase entstanden, machten ihn bekannt. DER FALL GLEIWITZ war sein erfolgreichster Film, auch international.
GÄSTE AUS MOSKAU (1951, short)
ALARM IM ZIRKUS (1954)
EINE BERLINER ROMANZE (1956)
BERLIN – ECKE SCHÖNHAUSER … (1957)
SONNTAGSFAHRER (1963)