Trailer
Ein Foto von 1940 zeigt die Leiche von Hermīne Puriņa, die zu einem der ersten Opfer des sowjetischen Geheimdienstes in Lettland wird. Das Bild dient als Ausgangspunkt für verschiedene Fragen: Wie viel erzählt ein Foto? Was ist eine Grenze? Wo verläuft sie? Und was macht einen Patrioten aus? In einem sehr persönlichen und facettenreichen Film sucht Regisseur und Historiker Dāvis Sīmanis nach Antworten. Dabei findet er neben zahlreichen absurden Grenzorten und nationalen Bräuchen auch zwei Männer mit skurrilen Grenzmissionen: Während Ansis Ataols Bērziņš gewaltsam gegen das Fortbestehen sowjetischer Traditionen in Lettland protestiert und sich paradoxerweise in Russland vor der lettischen Polizei versteckt, befürwortet Aijo Beness als Bolschewik eine Rückkehr zum sowjetischen System, für das der Sohn einer Russin und eines Uganders im Donbass auf der Seite der pro-russischen Separatisten kämpft. Dāvis Sīmanis ist immer dabei und schafft so einerseits ein erschütterndes Bild von Grenzen, die direkt durch Menschen hindurch verlaufen, andererseits entstehen aufsehenerregende Aufnahmen aus Donezk und dem „Hotel Prag“, in dem pro-russische Kämpfer trainieren. RP
DCP | Doc | Farbe/ Colour
Dāvis Sīmanis
Aigars Sērmukšs
Vaclav Flegl
Michal Rataj
Produkce Radim Prochazka
Ego Media
Guntis Trekteris
Baznicas iela 8-3
1010 Riga
Latvia
+37 12 92 19 373
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guntis@egomedia.lv
Dāvis Sīmanis - geboren 1980 in Riga, Lettland. Er graduierte in Geschichte und Philosophie an der Staatlichen Universität Lettlands und promovierte vor Kurzem in Geschichte. Neben seiner Arbeit als Regisseur unterrichtet er Filmtheorie und -geschichte in Riga und Helsinki. Er ist für seine poetischen Dokumentarfilme bekannt und Teil der Jury des diesjährigen Wettbewerb Kurzspielfilm.
VERSION.LNO (2006, doc, short)
VALKYRIE LIMITED (2009, doc)
THE CHRONICLES OF THE LAST TEMPLE (2013, doc)
ESCAPING RIGA (2014, doc)
MY PEACEFUL PLACE OF EXILE (2016)