Trailer
„Für Addai, den ich vermisse (1992-2013)“: Für die Regisseurin war der junge Mann wie ein kleiner Bruder. Er hat sich radikalisiert und einer salafistischen Gruppierung angeschlossen, obwohl seine Familie in keiner Weise religiös ist. Dabei ist er umgekommen. Die Mutter trifft sich mit Ilias, einem Aussteiger aus solch einer Gruppe, der Addai in Syrien kennengelernt hat. Im normalen Leben wären sie Freunde geworden, in Syrien wurden sie Kameraden, bis Addai irgendwann einfach verschwunden war. Regisseurin Esther Niemeier fügt die Aussagen der Mutter, deren Briefe und Addais Antworten zu einem animierten Dokumentarfilm zusammen und verbindet dabei Dokumentarisches mit Inszeniertem. So wird Ilias von einem Schauspieler verkörpert.
Es ist eine poetische Collage entstanden, eine puzzleartige Trauerarbeit, die sehr eindringlich und betroffen zeigt, warum der Islamische Staat für viele Jugendliche so anziehend ist und welche bittere Enttäuschung sie vor Ort erwartet. WMH
DCP | Farbe / Colour
Esther Niemeier, Sarah-Christin Peter, Britta Strampe
Omri Aloni
Alexandra Praet
Robert Pilgram
Kais Setti, Benito Bause
rbb
Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Cristina Marx
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Esther Niemeier - geboren 1981. Nach einem Regiestudium an der University of the Arts London absolvierte sie ein Aufbaustudium in Lateinamerikawissenschaften. Seit 2015 studiert sie Dokumentarfilmregie an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. TRACING ADDAI ist ihr Abschlussfilm. Sie lebt und arbeitet als Regisseurin sowie Produzentin in Deutschland und Großbritannien.
WALZ (2007, doc, short)
SIMULANT (2016, short)