TILVA ROŠ

Bor, Serbien. Einst die größte Kupfermine, jetzt das größte Loch Europas. Die unzertrennlichen Freunde Toda und Stefan haben ihren Schulabschluss in der Tasche. Stefan wird im Herbst nach Belgrad auf die Universität gehen, doch Toda sagt, er würde nicht einmal zur Uni gehen, wenn er das Geld dafür hätte. Sie verbringen den Sommer mit ihren Freunden, Skateboards und dem Drehen von „Jackass“-inspirierten Videos, während in der Stadt die Arbeitergewerkschaft gegen die Privatisierung der Minen demonstriert. Ihre Freundin Dunja lebt in Frankreich. Als sie zurück kommt, um die Sommerferien in der Heimat zu verbringen, beginnen die Beiden  heimlich um sie zu buhlen. Zwischen bedingungsloser Freundschaft und Rivalität versuchen sie sich gegenseitig zu übertreffen und setzen so ihre Kameradschaft aufs Spiel. Toda wird vom Arbeitsamt zu Seminaren geschickt und in die bürokratische Welt der Erwachsenen gedrängt. Dies lässt seine Frustration wachsen und die Streitigkeiten mit Stefan werden immer gewalttätiger. Der Regisseur realisierte diesen Film fast ausschließlich mit Laiendarstellern, deren Stunt-Videos ihn anregten. Er konstruierte eine Spielhandlung um die Jugendgruppe und erzählt damit auf sehr direkte, aber vor allem auch leichte und erfrischende Weise von Jugendlichen, die versuchen, der Welt der Erwachsenen zu entkommen und ihre unbekümmerte Welt vor Veränderungen zu schützen. MV