DRUGOYE NEBO

Ali ist Schafhirte in einer verlassenen Steppe in Zentralasien. Er macht sich auf nach Moskau, um seine Frau zu suchen, die vor vielen Jahren dorthin gegangen war, um ihr eigenes Leben zu leben. Der gemeinsame Sohn geht mit Ali in die Metropole, die sich den beiden als unwirtliches hartes Pflaster zeigt. Sie teilen das Los der vielen Gastarbeiter aus Zentralasien, leben in notdürftig hergerichteten Massenunterkünften und verdienen sich als Tagelöhner. Vom spärlichen Einkommen leben sie von der Hand in den Mund und machen sich in der wenigen freien Zeit auf die Suche nach der Mutter. Dabei bemühen sie sich, im Emigrantenmilieu sowie über offizielle Stellen Anhaltspunkte über ihren möglichen Aufenthalt zu finden und verfolgen alle Spuren, welche die Mutter im Labyrinth der Großstadt hinterlassen hat. Ali muss einen langen, anstrengenden und fast hoffnungslosen Weg durch ein Moskau abseits jeden Glamours gehen, und am Ende bezahlt er einen hohen Preis für den Traum, seine Liebe wieder zu finden. Ein beeindruckender Debütfilm, der nicht zuletzt durch die bestechend nahe Kameraführung die Geschichte seines Protagonisten in einer oft dokumentarisch anmutenden Filmreise meisterhaft in Szene setzt. KS