Mit antiker Wucht treibt der Regisseur die Figuren durch die Handlung.
Bor, eine Bergbaustadt. Stillgelegte Minen liegen wie offene Wunden in der Stadtlandschaft, die Charaktere sind Lebensversehrte. Da ist der ehemalige Boxer King, jetzt Barbesitzer, unruhig von trauriger Wut, als ihn noch einmal die Liebe überwältigt, umbringt. Spät erfährt er, dass „Röschen“, die ihn genauso verzweifelt liebt wie er sie, die Tochter von Ruzika ist, seiner ehemaligen Geliebten, seine Tochter. Die Filmgeschichte beginnt kurz vor Ruzikas Entlassung aus dem Gefängnis und endet mit ihrem Opfer für die Tochter. Getrieben auch die Kamera. Sie kommt nur zur Ruhe, wenn die Figuren ihr Innerstes nach außen kehren, in herzzerreißenden Klageliedern ihrer Trauer, ihrer Hoffnung Ausdruck geben, Aug in Auge mit der Kamera und dem Publikum. Voller Pathos und unerhört direkt.
Der Regisseur und die Drehbuchautorin wagen das scheinbar Unmögliche, die griechische Tragödienform und die Emotionalität einer großen Oper in einem Film zu vereinen. Ein kraftvoller, großer Wurf! UG
35mm | Farbe / colour
Milena Markovič
Miladin Colakovič
Sebastian Schmidt
Aliosa Spajić
Boris Kovač
Uliks Fehmiu, Hana Selimovič, Nebojša Glogovac, Jasna Djuričić
Ostlicht Filmproduktion, Hepp Film
Ostlicht Filmproduktion
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99423 Weimar
Germany
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Oleg Novković - geboren 1968 in Belgrad, Serbien. Studium der Film- und Fernsehregie an der Kunsthochschule seiner Heimatstadt. Sein vorangegangener Film SUTRA UJUTRA wurde 2006 zu einem der wichtigsten serbischen Filme des Jahrzehnts erklärt.
KAŽI SAŠTO ME OSTAVI (1993, Cottbus 1994)
NORMALNI LJUDI (2001, Cottbus 2001)
DECA (2003, doc)
RUDARSKA OPERA (2005, doc)
SUTRA UJUTRA (2006, Main Prize for Best Film, FIPRESCI Award, Distribution Support Prize Cottbus 2006)