KREMEN

Anton Remizov, der gerade vom Militär entlassen wurde, wähnt sich als harten Burschen. Der junge Mann aus der Provinz reist nach Moskau, auf der Suche nach einem besseren Leben. Und um ein Mädchen zu besuchen, das ihm unbekannterweise während seines Wehrdienstes ihr Foto geschickt hat. Kaum auf dem Bahnhof der russischen Hauptstadt angekommen, gerät er mit der Staatsmacht aneinander. Doch anstatt festgenommen zu werden, wird ihm ein Job bei der Miliz angeboten. Kurz darauf findet er auch seine Fernliebe, wird von der Schüler jedoch prompt abgewiesen. Und plötzlich sieht sich Anton mit einem unbarmherzigen Hauptstadtalltag konfrontiert, der von korrupten Staatsbediensteten, Mafiastrukturen und exzessiver Brutalität dominiert wird. Doch er denkt gar nicht daran aufzugeben. Ganz im Gegenteil: Als „Racheengel“ bahnt er sich seinen eigenen Weg durch den Moskauer Großstadtdschungel.

Dem Regisseur gelingt mit seinem Spielfilmdebüt eine ungeschminkte und schonungslose Abrechnung mit den Missständen der russischen Gegenwartsgesellschaft. Was wie ein sehr gut geschriebener Thriller daherkommt, hat er mit eigenen Beobachtungen dem Alltag der aufstrebenden Millionenmetropole Moskau entnommen und zu einem knallharten, aber dennoch authentischen Porträt verarbeitet.