Der Film erzählt die Geschichte eines Finnen, der zu Besuch nach Estland kommt, um eine Frau zu finden. Dies allein ist vor dem Hintergrund des sozialen Gefälles zwischen Finnland und Estland zunächst nichts Besonderes. Interessant wird diese Geschichte durch ihre Erzählweise im Stile von Aki Kaurismäki, die den vermeintlichen Normalzustand in eine verschrobene und skurrile Erzählung über vieldimensionale zwischenmenschliche Aspekte, z.B. zwischen „Mann und Frau“ oder „Finnen und Esten“, zu transformieren vermag.
Ein Finne, der bei der Einreise nach Estland von Bord fällt, aber nachweislich nicht alkoholisiert ist, verwundert dabei die estnische Polizei ebenso wie den Zuschauer. Auch die Tatsache, dass sich der Gast aus Finnland sehr deutlich von den zum Teil weniger charmanten Umgangsformen der üblichen finnischen (Sex-)Touristen abgrenzt. Nachdem dieser sich einen neuen Haarschnitt verpassen lässt, der ihn „jung, adrett und attraktiv“ aussehen lassen soll, will er sogar die Landessprache erlernen, ganz im Gegensatz zu den meisten anderen ausländischen Touristen. Er besucht einen Sprachkurs und wechselt dann in den Einzelunterricht, um die schwierige Sprache schneller zu begreifen. Eine junge Sprachlehrerin hilft ihm dabei und beide lernen sich langsam kennen. Mit der Zeit zeigt sich, dass die estnische Lehrerin und der verschrobene Finne mehr gemeinsam haben, als man zu Beginn vermuten mag. AH
DigiBeta | Farbe/ colour
Andri Luup
Meelis Veeremets
Mario Narbekov
Laura Pählapuu
Tõnis Leemets
Sesa-Petteri Lehtd, Maria Peterson
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Estonia
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Andri Luup - geboren 1972 in Tallinn. Studierte Schauspiel und schrieb neben seiner Arbeit als Regisseur und Darsteller auch einige Drehbücher. KINNUNEN ist sein erster Spielfilm.
FERDINAND (2002, short)
THE NAMEMAKERS (2003, short)
LAULURAHVAS (2004, short, doc, Cottbus 2004)