Sie treffen sich im eleganten Kaffeehaus „Gerbeaud“ am Vörösmarty Tér mitten im Zentrum von Budapest: István Szabó und Jiří Menzel haben viel gemeinsam. Beide sind Jahrgang 1938 und gewannen jeweils einen „Oscar“. Sie begannen fast gleichzeitig ihre Karriere und reden zunächst über die Filme von François Truffaut und ihre filmischen Vorbilder. István Szabó wuchs mit dem italienischen Neorealismus auf und wurde nach seiner Ausbildung an der Filmhochschule zunächst Regieassistent. Er mochte diesen Job, sah sich als Mittler zwischen dem Team und dem Regisseur und seine Aufgabe darin, diesem jeden Wunsch zu erfüllen – aber dabei die eigentliche Arbeit zu leisten. Jiří Menzel gibt lachend zu, ein schlechter Assistent gewesen zu sein. Nur für Vera Chytilová ließ er sich einmal als Regieassistent engagieren, als sie jemanden brauchte, der sie moralisch unterstützt. Ganz unterschiedlich sehen Menzel und Szabó ihre jeweiligen schauspielerischen Ambitionen. Während Jiří Menzel in über 40 Filmen – meist kleinere – Rollen spielte, gibt Szabó freimütig zu, sich selber zwar aus Eitelkeit in kleinen Auftritten zu besetzen, dann aber beim Schnitt jedoch meist wieder herauszuschneiden.
Der Dokumentarfilm über die beiden Altmeister ist nur 49 Minuten kurz, dafür aber ebenso unterhaltsam wie informativ. Zunächst zeigt Szabó dem tschechischen Kollegen sein Budapest, später lädt Menzel den Ungarn nach Prag ein. Man spürt, dass sich hier zwei Menschen und Künstler mögen und gegenseitig respektieren. JT
MiniDV | Farbe / colour
Lászlá G. Szabó
Gyula Kovács, Miklós Mánfai
István Wolf
Jiří Menzel, István Szabó
Géza Pörös, Duna Television
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