Sektion: Wettbewerb Spielfilm

RYSA

DER RISS

Michał Rosa
Polen, 2008, 95 Min

Joanna und Jan sind seit vielen Jahrzehnten glücklich verheiratet. Als eines Tages eine Videokassette mit dem Interview eines Ex-Stasimitarbeiters auftaucht, gerät ihr Familienidyll in Gefahr. Spannendes Drama um wohlgehütete Geheimnisse und Lügen, in Polen so brisant wie „Das Leben der Anderen“.

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Joanna und Jan sind seit über 40 Jahren glücklich verheiratet, bis eines Tages eine Videokassette mit einem TV-Interview zur Arbeit der Staatssicherheit in den 1950er und 1960er Jahren auftaucht, in dem auch von einem "Fall Kocjan" die Rede ist: Nachdem man ihn 1956 aus dem Gefängnis entließ, sei damals auf Joanna, die Tochter des Krakauer Vorkriegspolitikers Jerzy Kocjan, ein junger Offizier der Sicherheit "angesetzt" worden, mit dem Ziel, sie zu heiraten und später ihren Vater auszuspionieren. Ungläubig fährt Joanna selbst zu dem Interviewten, Marczak, einem ehemaligen Offizier der Krakauer Sicherheit, der nun in seinem Häuschen am Stadtrand von seiner Rente und seinen Memoiren lebt. Als sie auf etwas Handschriftlichem als Beweisstück besteht, reicht Marczak ihr ein morsches Blatt Papier, auf dem besagter IM „Tadeusz“ seine Vorgesetzten um Zuteilung von fünf Metern ungarischen Import-Stoffes bittet – ebenjenes Stoffes, aus dem, wie Joanna sich wieder daheim überzeugt, seinerzeit 1963 ihr Hochzeitskleid genäht wurde. Tags darauf bemerkt sie plötzlich, nichts mehr schmecken und riechen zu können. Wieder zu Hause zieht sie sich in ihr Studierzimmer zurück und verriegelt sich darin, um bald darauf in ein möbliertes Zimmer nach Nowa Huta auszuziehen. Wochen später erfährt Joanna fast zufällig, dass Jan einen Herzinfarkt hatte. Zunächst unfähig ihn auch nur zu berühren, besucht sie ihren Mann dennoch im Spital. Als sie am Ende zögernd versucht, dem hilflos Daliegenden den Schweiß vom Rücken zu wischen, kehrt allmählich ihr Geruchssinn wieder…

Filmformat
35mm | Farbe / colour
Drehbuch
Michał Rosa
Kamera
Marcin Koszałka
Ton
Piotr Domaradzki
Schnitt
Krzysztof Szpetmański
Ausstattung
Jagna Janicka
Musik
Stanisław Radwan
Darsteller
Jadwiga Jankowska-Cieślak, Krzysztof Stroiński, Mirosława Marcheluk, Teresa Marczewska, Stanisław Radwan
Produzent
Henryk Romanowski
Produktion
Filmcontract Ltd.
Co-Produktion
Telewizja Polska
Kontakt
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World Sales Company
Prinzessinnenstr. 16
10969 Berlin
Germany
Tel: +49.30.61 50 75 05
Fax: +49.30.27 58 28 72
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Michał Rosa

Michał Rosa - geboren 1963. Studierte zunächst Architektur an der Schlesischen Technischen Hochschule Gliwice, anschließend Regie an der Rundfunk- und Fernsehfakultät der Schlesischen Universität Katowice.

Filme
GORĄCY CZWARTEK (1994, Cottbus 1995)
FARBA (1997, FICC Special Mention, Cottbus 1997)
CISZA (2001, Cottbus 2002)
CO CŁONKO WIDZIAŁO (2006)

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