Sektion: Wettbewerb Spielfilm

Fair Play

Fair Play

Andrea Sedláčková
Tschechien, Slowakei, Deutschland, 2014, 100 Min

Schon mit achtzehn steht Anna vor einer großen Entscheidung: opfert sie ihre moralischen Grundsätze für ihre Sportkarriere? Spannend inszenierter Film um die großen moralischen Konflikte, die der reale Sozialismus für jeden bereit hielt, der nicht im Strom mitschwimmen wollte.

Schon mit achtzehn steht Anna vor einer großen Entscheidung: opfert sie ihre moralischen Grundsätze für ihre Sportkarriere? Spannend inszenierter Film um die großen moralischen Konflikte, die der reale Sozialismus für jeden bereit hielt, der nicht im Strom mitschwimmen wollte.

1983 in der ČSSR: die Läuferin Anna verbringt viel Zeit auf dem Trainingsplatz. Sie lebt allein mit ihrer Mutter, der Vater ist schon vor Jahren in den Westen emigriert. Das ist einer der Gründe, warum Annas Mutter als Putzfrau arbeiten muss und ihre Tochter nicht studieren darf. Die Chance für ein neues Leben bietet sich ihr, als sie in ein Sportzentrum aufgenommen wird, das künftige Olympioniken trainiert. Der Trainer hat große Pläne mit ihr und gibt ihr ein neues Mittel zur Leistungssteigerung. Auch Annas Mutter hat Olympia-Pläne: Anna soll die Reise in den Westen nutzen, um dort zu bleiben und zum Vater zu ziehen. Aber die hat sich gerade in Tomáš verliebt und gar keine Beziehung zum Vater. Und das neue Medikament ist ihr auch nicht geheuer, weil es merkwürdige Dinge mit ihrem Körper macht. Anna muss schwerwiegende Entscheidungen treffen, dabei geht es um viel mehr als um Doping.

FAIR PLAY hat Seltenheitswert unter den tschechischen Filmen der letzten Jahre. So authentisch und wahrhaftig wie Andrea Sedláčková, die direkt vor der Wende nach Frankreich emigrierte, hat dort selten jemand auf die 1980er Jahre zurückgeschaut. Andere Filme verklären die Zeit hinter einem Schleier aus bitter-süßer Ostalgie oder schrumpfen die Konflikte auf ein komödiantisches Maß. Andrea Sedláčková jedoch inszeniert einen spannenden und stimmigen Film um große moralische Konflikte in den bleiernen 1980er Jahren in der Tschechoslowakei. CF

Filmformat
DCP | Farbe / colour
Drehbuch
Andrea Sedláčková
Kamera
Jan Baset Střítežský
Ton
Daniel Němec, Johannes Doberenz
Schnitt
Jakub Hejna
Ausstattung
Petr Fořt, Vierka Dandová
Musik
David Solař, Miro Žbirka
Darsteller
Judit Bárdos, Anna Geislerová, Eva Josefíková, Ondřej Novák, Roman Zach, Igor Bareš, Jiří Wohanka, Ondřej Malý, Taťjana Medvecká
Produzent
Kateřina Černá, Pavel Strnad
Produktion
Negativ
Co-Produktion
Arina, DEPARTURES Film
Kontakt
Intramovies
Paola Corvino
Via E. Manfredi 15
00197 Rome
Italy
Tel.: +39.06.807 6157
paola.corvino@intramovies.com
www. intramovies.com
Andrea Sedláčková

Andrea Sedláčková - – geboren 1967 in Prag, ČSSR. Sie begann ihre Karriere in den 1980er-Jahren als Schauspielerin und studierte Drehbuch an der FAMU in Prag, bevor sie nach Frankreich emigrierte und zwischen 1990 und 1993 Regie und Schnitt an der La Fémis in Paris studierte. Seit 2000 schreibt sie zudem Drehbücher für Fernsehfilme und führt Regie.

Filme
OBETI A VRAZI (2000)
MUSÍM TE SVÉST (2002)

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