stilyagi

Aus Boris wird Bob und aus Fjodor wird Fred: Die „Hipsters“ leben den amerikanischen Traum. Mit grellbunter Kleidung, Haartolle, Plateauschuhen und Petticoats bilden sie die ultimative Provokation in der Sowjetunion der 1950er Jahre – und das Feindbild der kommunistischen Parteijugend Komsomol, die in Razzien die bunten Jazzparties sprengt und mit Scheren um das uniforme Einheitsgrau kämpft. Bei einer solchen Gelegenheit begegnen sich zum ersten Mal Mels und Polina, genannt Polly. Mels erliegt nicht nur Pollys Schönheit, sondern auch der Jazzmusik und dem ausgelassenen Lebensstil. Unterstützt von seinem Vater kauft er sich ein Saxophon und spielt sich in die Kreise der Hipster und in Pollys Herz. Das bringt ihn nicht nur in Konflikte mit seinen ehemaligen Kameraden beim Komsomol. Am Ende muss „Mel“ erkennen, dass die größte Gefahr für die bunte Jugendkultur ganz woanders lauert...

Dieser Musicalfilm wirkt wie eine Mischung aus Swing Kids, High School Musical und Sonnenallee. Er transferiert die urbane Subkultur der Eisenhower-Ära in das Moskau der Stalinzeit, als Parabel auf Diktaturen des 20. Jahrhunderts, worin zugleich auch Parallelen zur kremltreuen Jugendorganisation Nashi aufscheinen. STILYAGI wurde bei den Nika-Awards, dem russischen Äquivalent der Oscars, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er gilt in Russland als erfolgreichster Film des Jahres und sorgt für zahlreiche „Stilyagi-Parties“. CK