Der tschechische Regisseur John Jan ist wütend auf Jean-Luc Godard, weil der verhindert hat, dass Jans Film in Cannes einen Preis gewinnt. Als Godard nach der Besetzung der Tschechoslowakei auch noch die Okkupation gutheißt, will Jan ihn umbringen. Danach emigriert er in den Westen, wo niemand seine Filme kennt. Er sucht nach reichen Sponsoren, hofft sogar auf Geld von Donald Trump, schlägt sich schließlich mit Auftragsfilmen durch. Nach 1989 kann er in die Heimat zurückkehren, hier erwarten ihn (allzu) späte Ehrungen. Nach Motiven aus eigenen Erzählungen verfilmte Němec ein für die Zeit typisches Schicksal wie einen verrückten Ritt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, Realität und Fiktion. Tatsache ist, dass, so wie der Regisseur selbst, viele Intellektuelle und Künstler zur Emigration gezwungen waren. Vielversprechende Karrieren endeten häufig im Nichts, auch die Hoffnung auf eine neue intellektuelle Heimat wurde enttäuscht – linke Ideen in Ost und West waren zu verschieden. CF
DCP | Farbe / colour
Jan Němec
Jiří Maxa
Dominik Dolejší
Aneta Grňáková
Dominik Dolejší, Eric Clapton, J. S. Bach
Jiří Mádl, Karel Roden, Martin Pechlát, Tomáš Klein, Gabriela Míčová, Jiří Menzel, Jiří Bartoška, Markéta Janoušková, Robin Kvapil, Táňa Pauhofová, Ted Otis
Czech Television, UPP, Media Film, Bocalupo Films
Film Distribution Artcam
Rašínovo nábřeží 6
12800 Prague
Czech Republic
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www: www.artcam.cz
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Jan Němec - geboren 1936, verstorben 2016 in Prag, Tschechische Republik. Regisseur, Produzent und Dozent an der FAMU. Er war einer der führenden Figuren der Tschechoslowakischen Neuen Welle. 1968 erhielt er Berufsverbot und ging ins Exil. Nach seiner Rückkehr realisierte er die meisten seiner Filme über Jan Němec – Film.
SOUSTO (1960, short)
DÉMANTY NOCI (1964)
ORATORIO FOR PRAGUE (1968, short, doc)
DIE VERWANDLUNG (1975)
NOCNÍ HOVORY S MATKOU (2001, doc)