Dienstag, 07 November 2017 12:14

5 MINUTEN gewinnt die 15. Cottbuser FilmSchau

Im prall gefüllten Filmtheater Weltspiegel zeichnete die Jury das Regie-Trio Leni Blohm, Mavie Brandt und Henriette Beyer für den authentischen Kurzfilm 5 MINUTEN mit dem Hauptpreis aus. Das Erstlingswerk HEIMATLIEBE sicherte sich gleich zwei Preise beim 15. Jubiläum der Cottbuser FilmSchau.

 Die Jury, bestehend aus Christine Häußler, der Produzentin des diesjährigen Festivaltrailers des FilmFestival Cottbus, dem Cottbuser Medien- und Kulturwissenschaftler Daniel Kubick und Matthias Heine, dem stellvertretenden Theaterleiter des piccolo Theater, begründete ihre Entscheidung für das Filmdebüt wie folgt: „5 MINUTEN hat uns unglaublich bewegt. Jeder hat mal seine 5 Minuten – und das zeigt uns dieser Kurzfilm!“ 

 Bildergalerie: ©Thomas Goethe

Die Stadtbibliothek Cyprian Norwid in Zielona Góra präsentiert am 10. November gleich zwei Beiträge aus dem FFC-Festivalprogramm. 

Regisseur Kristof Gerega erzählt in NICHT MEHR UNSERE HEIMAT | NO LONGER OUR HOMELAND eine Geschichte von Hass, Zwangsumsiedlung und Vergessen: Ein Dorf im Osten Polens wird am Ende des Zweiten Weltkriegs zum Ort eines Massakers ukrainischer Nationalisten. Die überlebenden Bewohner ziehen in den neuen Westen des Landes, wo früher Deutsche wohnten. Gerega tritt die Reise in die eigene Familiengeschichte an, aber die Erinnerungen sind fast erloschen.

Am selben Tag ist aus der FFC Sektion U18 Wettbewerb Jugendfilm DIE FAMILIE I UNDER THE FAMILY TREE (Regie: Constanze Knoche) zu sehen – eine Familienaufstellung mit Thriller-Elementen. Die Geschichte handelt von der renitenten Teenagerin Isabella, die sich auf Wunsch ihrer Mutter einer Therapie in einer abgelegenen Einrichtung im polnischen Gebirge unterziehen muss. Die intensive Selbstreflexion stürzt vor allem das junge Mädchen in wörtlich horrormäßige Panik.

Die Filmemacher sind zu der Vorstellung und zum Gespräch danach in der Bibliothek vor Ort. 

FFC in Zielona Góra Stadtbibliothek Cyprian Norwid

10. November 2017

11 Uhr und 16.30 Uhr, NO LONGER OUR HOMELAND

18.30 Uhr, DIE FAMILIE I UNDER THE FAMILY TREE

Wenn nicht schnell gehandelt wird, steht unser analoges Filmerbe vor der unwiederbringlichen Zersetzung. Aber die Konservierung ist aufwändig, und Filme von Minderheiten kommen auf den Listen der Bundesinstitutionen kaum vor. Was heißt das für den sorbischen Film? Und – gibt es ihn überhaupt? Wie kann eine Gesellschaft mit dem filmischen Erbe von „Minderheiten“ umgehen, und warum ist dies wichtig? Ein Modellprojekt aus Sachsen zeigt mit interessanten Dokumenten, wie sorbisches Filmerbe bewahrt werden kann. Vertreter von Landespolitik, Filmarchiven und -institutionen und des sorbischen/wendischen Volkes diskutieren ein brisantes Thema.

 

Zweitägiges Symposium am 07./08.11.2017, ab 10 Uhr im Gladhouse, Obenkino 

Das vollständige Programm ist unter der PDF Sympsoium: Filmerbe bewahren einsehbar.

SYMPOSIUM: FILMERBE BEWAHREN 

Um Anmeldung wird gebeten, bitte bis zum 29.10.2017 an:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Das komplette Programm des 27. FilmFestival Cottbus steht! Ab heute könnt ihr Tickets im VVK erwerben!

Wir bekennen Farbe! Zwölf Sektionen in zwölf Farben, die unser FESTIVALMagazin und das 27. FFC schmücken und Euch Richtung Festivalwoche leiten.
Die blauen Streifen navigieren Euch zu den Spielstätten durch die Stadt und aufgepasst, in Print-Version ist das FESTIVALMagazin  an jedem blauen Buchstaben zu haben. 

Online könnt Ihr das FESTIVALMagazin sowie die Programmübersicht hier downloaden: FESTIVALMagazin und Programmübersicht.

Fahrgäste, die innerhalb der Festivalwoche mit der ODEG anreisen, dürfen sich freuen: Gegen Vorlage eines ODEG-Tickets erhalten Sie einen ermäßigten Eintrittspreis für das 5er-Ticket.

Für 20 Euro (statt 26 Euro) können Sie fünf Filmvorstellungen Ihrer Wahl besuchen.

Folgende Bedingungen müssen die Originaltickets erfüllen: 

  1.  Datum der Fahrt während der Festivalwoche
  2.  Einzel-oder Tageskarte oder Berlin-Brandenburg Ticket der Linien RE2, OE65 und RB46
  3.  Zielort: Cottbus

 

Hier geht es zum Veranstaltungstipp des 27. FFC auf der Homepage der ODEG.

 

 

Was sehen welche Augen und warum?

Vom 19.10. bis 9.11. veranstaltet die Evangelische Akademie Berlin die Filmreihe „Sinti und Roma im europäischen Film“. Ziel ist, Selbst- und Fremdbilder von Sinti und Roma zu reflektieren. Die Folgen der NS-Verfolgung, der fehlenden Bearbeitung nach 1945, die bleibende Verfolgung und die anhaltende Diskriminierung sind in diesen Filmen zu finden; auch Lebensrealitäten, die sich nicht auf den ersten Blick in diesem Kontext erschließen, Widerständiges, Suchendes, Eigenes und Fremdes mit einer Perspektive auf Befreiung von den Rassismus, Ausgrenzungen und Negativ-Zuschreibungen.

Am 26. Oktober ist Bernd Buder, Programmdirektor des FilmFestival Cottbus, bei der Reihe zu Gast, um nach der Vorführung von Radu Judes Spielfilm AFERIM (Rumänien, Bulgarien, Tschechien 2015) mit Dr. Christian Staffa von der Evangelischen Akademie zu diskutieren. AFERIM, der 2015 im Wettbewerb der Berlinale lief, spielt im Jahre 1835. Er zeigt im Stil eines Balkan-Westerns, wie bis heute tradierte Vorurteile bereits im Spätfeudalismus Ungleichheiten und daraus abgeleitete Hierarchien zwischen Ethnien, Religionen und Nationen zementierten.

Am 9.11. läuft im Rahmen der Reihe Hamze Bytecis Dokumentarfilm JOŽKA, der auch auf dem FilmFestival Cottbus zu sehen ist.

AFERIM im Rahmen der Reihe „Sinti und Roma im europäischen Film“ am Donnerstag, 26.10.2017, 19.00 Uhr; Französische Friedrichstadtkirche auf dem Gendarmenmarkt, Raum Casalis, Berlin

Hier finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe.

Das FilmFestival Cottbus zeigt mit der bundesweiten Filmreihe BRUDERKUSS – VISION UND ALLTAG IM SOZIALISMUS anlässlich "100 Jahre Oktoberrevolution" die filmische Reflexion des Alltags vor und nach dem Mauerfall in den Staaten des sozialistischen Einflussbereichs.  

Mit der "Oktoberrevolution" festigten die Bolschewisten ihre Macht im revolutionären Russland. Der Weg war frei für eine Regierungspraxis, die in den kommenden Jahrzehnten den Sozialismus in weiten Teilen Mittel- und Osteuropas prägen sollte. Doch schon bald zeigte sich eine Kluft zwischen Vision und Alltag. Das osteuropäische Kino brachte diese Widersprüche, mal „zwischen den Zeilen“, mal als offene Satire, auf den Punkt.

Ihren Auftakt feiert die Filmreihe im Cottbuser Obenkino (13.09.2017, 19 Uhr) mit dem Animationsfilm 1917 – DER WAHRE OKTOBER. Regisseurin Katrin Rothe ist zu Gast und freut sich beim anschließenden Filmgespräch auf einen regen Austausch mit den Kinogästen. rbb-Moderator Christian Matthée führt durch den Filmabend. 

Neben künstlerischen Beiträgen sind auch zeitgenössische Klassiker wie Andrzej Wajdas DER MANN AUS MARMOR (1976) oder Péter Bascós Satire DER ZEUGE (1969/77) im Programm enthalten. Von Oktober bis Dezember sind Filme aus Reihe in ausgewählten Kinos in Hamburg, Hannover, Berlin, Leipzig, Nürnberg sowie Regensburg zu sehen. In der 27. Ausgabe des FilmFestival Cottbus wird ein Teil der Filmreihe in die Sektion Special eingebunden.  

Mehr Informationen zum Ablauf und Programm finden Sie auf der Website der Filmreihe Bruderkuss - Vision und Alltag im Sozialismus

 

Vom 7. bis 17. September findet in der lettischen Hauptstadt zum nunmehr dritten Mal das Riga International Film Festival statt.
In neun Sektionen laufen mehr als 120 Filme. Der Wettbewerb zeigt ein genreübergreifendes Programm mit Filmen aus den Ostsee-Anrainerstaaten – Spiel- und Dokumentarfilme, die sich durch die spezifischen, anspruchsvollen, künstlerischen Handschriften ihrer Regisseure auszeichnen.

Bernd Buder, Programmdirektor des FilmFestival Cottbus, nimmt in diesem Jahr gemeinsam mit Dovilė Butnoriūtė, Leiterin der Promotionsabteilung des Litauischen Filmzentrums,  Lenka Tyrpáková, Programmerin des „East of the West“-Wettbewerbs beim Karlovy Vary International Film Festival, Timo Malmi, Künstlerischer Leiter des Midnight Sun Film Festivals in Lappland, und dem lettischen Filmemacher und Filmtheoretiker Dāvis Sīmanis in der Jury teil. Mit der Sektion „BEAST – Europe’s New Promises“ hat das Riga International Film Festival ein Programm eingeführt, das sie aktuellen Spielfilmen aus Osteuropa widmet.

Weitere Informationen zum Riga International Film Festival gibt es auf der Festival-Homepage

Montag, 04 September 2017 09:49

Kinostart von Zoology im Kino Krokodil

Am 07. September startet ZOOLOGIJA / ZOOLOGY, der neue Film von Iwan Twerdowskij, im Kino Krokodil (Greifenhagener Straße 32 in 10437 Berlin-Prenzlauer Berg). Das Werk des russischen Regisseurs erhielt zur 26. Ausgabe des FilmFestival Cottbus in der Kategorie Spielfilm den mit 25.000 Euro dotierten Hauptpreis.

"Der Hauptpreis für den Besten Film geht an einen russischen Beitrag, der die perfekte Verbindung schafft, zwischen hoher künstlerischer Qualität und einem außerordentlichen Feingefühl für menschliche Werte. In einer starken Metapher erzählt uns der Film eine originelle und emotionale Geschichte über Einsamkeit, Liebe, Hoffnung und Lebenswillen in einer Gesellschaft voller Bigotterie, Vorurteile und Gefühllosigkeit gegenüber anderen. Mit viel Humor, Ironie und echtem Gefühl hat uns dieser Film eine andere Perspektive auf Menschlichkeit gezeigt" (FilmFestival Cottbus 2016, Internationale Jury). 

Mehr Informationen zum Film finden Sie in unserem Filmarchiv.

 

 

 

In der Sektion Special wurde das serbische Drama A GOOD WIFE  bei der 26. Ausgabe des FilmFestival Cottbus auf der Leinwand in der Stadthalle als deutsche Erstaufführung präsentiert. Die Regisseurin und Protagonisten Mirjana Karanovic war 2016 Teil der Jury unseres Festivals. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter eine herausragende Nominierung für den Europäischen Filmpreis erhielt Karanovic durch die Rolle der Esma in Jasmila Žbanićs GRBAVICA.  Ihr Film A GOOD WIFE eröffnet das Favourites Film Festival am 20. September (um 20 Uhr) im Berliner City Kino Wedding.  Das Publikumsfestival findet von 2o. bis 24. September 2017 statt und zeigt Filme, die vom Publikum auf internationalen Festivals als Lieblinge mit Publikumspreisen gekürt wurden. 

Mehr Informationen zum Festival unter www.favouritesfilmfestival.de

Weitere Details zum Film sind in unserem Filmarchiv zu finden. 

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