Mit ADMIRAL TCHUMAKOV zu Gast im Russischen Haus

Mit ADMIRAL TCHUMAKOV zu Gast im Russischen Haus
Cinedoc Films

Heute Abend präsentiert das FilmFestival Cottbus mit ADMIRAL TCHUMAKOV (Belgien, Frankreich 2021) einen Film aus der Sektion „Viel Neues im Osten“ im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin. Im Fokus der Sektion "Viel Neues Im Osten" stehen die Transformationsprozesse nach dem Zerfall der Sowjetunion.

Die Protagonisten der insgesamt zehn Filme stehen für Epochen historischer Veränderungen und bleiben dabei immer persönlich und nahbar. Durch ihre Augen blickt man auf die Umbrüche in jenen Ländern. Der Dokumentarfilm ADMIRAL TCHUMAKOV der Regisseure Laurier Fourniau und Arnaud Alberola wird heute um 18.45 Uhr im Kino des Russischen Hauses (Friedrichstraße 176-179, 10117 Berlin) gezeigt. Im Anschluss an die Filmvorführung spricht die Kinoleiterin des Russischen Hauses, Olesya Ryasik, mit Regisseur Laurier Fourniau. Eine Ticketreservierung wird empfohlen.

Autorität erfährt Admiral Tchumakov noch immer. Der ehemalige Kommandant eines Marinehafens am Yssykköl-See, dem zweitgrößten Gebirgssee der Welt im heutigen Kirgisistan, ist in Würde gealtert. Bald wird ein modernes Ressort die Hafenanlagen ersetzen, bis dahin aber schwimmt der Admiral noch neben jenen im Meer, die Erinnerungen hinter sich lassen wollen.Das Portrait Tchumakovs ist im besten Sinn nostalgisch. Der Admiral zeigt sich immer gut ausstaffiert in Uniform und mit Admiralsmütze, was in einem Land, das sich neu erfinden will, befremdlich wirkt. Blicken er und die anderen ehemaligen Militärs zurück in die Vergangenheit, ist die Erinnerung verklärt. Der Admiral wird genauso wie die Geschichte des eigenen Landes zum Fremdkörper – wie Gebrauchtes zum Schrott einer modernen Gesellschaft verkommt. Referiert Tchumakov über früher, klebt die Enkel-Generation an seinen Lippen. Sein Stolz auf die eigene Vergangenheit kommt im Film ohne große ostalgische Wehmut aus. Die Zuschauer erleben einen Menschen, dessen innerer Kompass immer noch funktioniert, auch wenn sein Heimatland ein anderes geworden ist.

Die Reihe „Viel Neues im Osten“ wird unterstützt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

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