Hier feiern aktuelle Spiel-, Kurz- und Microbudgetfilme ihre Uraufführungen – für das FilmFestival Cottbus traditionell einer der wichtigsten Anlaufpunkte bei der Recherche nach relevanten aktuellen Filmen aus Polen. Dieses Jahr arbeitet das FFC mit dem Gdynia Film Festival bei der Gestaltung des Programms der Sektion „Polskie Horyzonty“ zusammen. Gefördert von der Stiftung deutsch-polnische Zusammenarbeit, steht unter dem Titel „Filmszene im Umbruch“ der aktuelle Trend im Fokus, dass Autorenfilmer verstärkt mit Streaming-Anbietern wie Netflix kooperieren, in dessen Programm auch Arthausfilme wie der von fünf weiblichen Regisseurinnen inszenierte EROTICA 2022 auftauchen. Daneben widmen sich kommerzielle Fernsehsender wie TVN der Produktion inhaltlich relevanter Filme, wie etwa die Patchwork-Familienkomödie BLACK SHEEP, die Gender-Identitätsdiskurse als Romantische Komödie thematisiert.
Seit 2020 wird das Programm des Gdynia Film Festival von dem neuen Künstlerischen Leiter Tomasz Kolankiewicz verantwortet, der auch verstärkt Angebote für internationale Weltvertriebe und Festivalmacher schaffen will. Neben dem reichhaltigen Filmprogramm gibt es Ausstellungen zu Andrzej Wajda, Krzysztof Kieślowski und mit Kostümen aus Andrzej Żuławskis Kultfilm ON THE SILVER GLOBE. Im Wettbewerb konkurrieren u.a. die neuen Filme von Kinga Dębska, Jan P. Matuszyński, Łukasz Grzegorzek und Piotr Domalewski um die Gunst der Jury, die mit ihren vorhergehenden Filmen bereits in Cottbus zu sehen waren. Matuszyńskis neuester Film LEAVE NO TRACES wird auch beim FFC im Wettbewerb laufen. Bernd Buder, Programmdirektor des FilmFestival Cottbus, ist vom 20.-24.9. in Gdynia.