Wielki tydzieŃ

Warschau 1943: Im April kommt es zum Aufstand im Warschauer Ghetto. Die Jüdin Irena Lilien kann einer Inhaftierung durch die Gestapo nur knapp entkommen. Sie findet Unterschlupf in der Wohnung ihres ehemaligen Geliebten Jan Malecki und seiner schwangeren Frau Anna. Während die junge Frau Irina unterstützt, beginnt Jan an der Richtigkeit seiner Entscheidung zu zweifeln. Doch er bringt es nicht fertig, Irina zu bitten, wieder zu gehen. Auch die Hausbewohner machen sich Sorgen um ihre eigene Sicherheit. Die Situation spitzt sich langsam zu und endet in einer Entscheidung für oder gegen die Menschlichkeit.

Die deutsch-französisch-polnische Koproduktion aus dem Jahr 1995 basiert auf einer Erzählung des polnischen Schriftstellers Jerzy Andrzejewki, der auch die Romanvorlage und später das Drehbuch für Wajdas preisgekröntes Werk POPIÓŁ I DIAMENT (1958) schrieb. Bereits 1968 beauftragte Wajda Andrzej Żuławski und Jerzy Andrzejewski mit dem Schreiben einer Drehbuchfassung. Doch die jüdische Thematik war zu einer Zeit, in der das kommunistische Regime antisemitische Hetzkampagnen vorantrieb, ein Tabu. 1995 verfilmt Wajda schließlich die Geschichte und richtet seinen Fokus auf das Verhalten der polnischen Bevölkerung während der Judenverfolgung.

Einfühlsam zeigt er, was an persönlicher Moral in dieser Zeit übrig bleibt. DK