UKILI KAMSHAT

Drei Waisen verlassen die frühere kasachische Hauptstadt Almaty und suchen auf dem Land ihr neues Glück. Dort hat ihnen die kürzlich verstorbene Mutter ein Haus hinterlassen. Aber als der 25-jährige John, sein jüngerer Bruder Yerbol und ihre kleine Schwester Aliya im Dorf ankommen, sind sie nicht willkommen: Der örtliche Polizeichef schikaniert sie und sein alkoholkranker Bruder Zhuba möchte das Haus, in dem er zehn Jahre lang illegal gelebt hat, nicht aufgeben. Die Situation eskaliert, Zhuba und einige seiner Freunde schlagen die beiden Brüder zusammen, die Polizei schaut weg. Andere Einwohner zerstören ihr Auto. John will Anzeige erstatten, aber die Behörden sind langsam und ineffizient. Den Geschwistern geht es nicht gut, Aliya leidet an epileptischen Anfällen, John landet nach einem weiteren Zusammenstoß mit Zhuba im Gefängnis und Yerbol schließt auf der Geburtstagsfeier des Polizeichefs einen Pakt mit dem Teufel: Das Haus der Mutter gegen die Freiheit des Bruders.
Der kasachische Regisseur und Drehbuchautor Adilkhan Yerzhanov erzählt die Geschichte dreier gegen eine korrupte Bürokratie kämpfender Waisen ruhig, mit traumartigen Momenten und einem stellenweise surrealen Humor. Wie in seinen beiden ersten Filmen RIELTOR (2011) und TROITELI (2013) geht es auch hier um die Kunst, in Kasachstan ein Dach über dem Kopf zu bekommen oder es sich zu bewahren.