Sektion: Wettbewerb Spielfilm

Modris

Modris

Juris Kursietis
Lettland, Griechenland, Deutschland, 2014, 98 Min

Modris lebt mit seiner Mutter in einer Plattenbausiedlung. Er liebt Elektromusik und Graffiti – und Spielautomaten. Als er ihre elektrische Heizung verpfändet, um sein Hobby zu finanzieren, zeigt die Mutter ihn an; er bekommt zwei Jahre auf Bewährung. Doch schon bald wird er wieder mit der Justiz konfrontiert…

Boo Productions

Modris ist 17 und lebt in einem grauen Plattenbauviertel. Obwohl er eine hübsche Freundin hat, interessiert ihn kaum etwas im Leben. In der Schule ist er lustlos und mit seiner alleinerziehenden, müden Mutter hat er nur Stress. Immer wieder klaut er ihr kleinere Geldsummen, um seiner Spielsucht nachzugehen. Als er mitten im Winter den Billigradiator seiner Mutter beim russischsprachigen Pfandleiher versetzt, reißt ihr der Geduldsfaden: Sie zeigt den eigenen Sohn wegen Diebstahls an. Er wird zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt – auch, weil er sich vor Gericht ungeschickt und apathisch verhält. Nun muss Modris Bewährungsauflagen erfüllen und darf sich nichts mehr zu Schulden kommen lassen, denn bei drei Bagatelldelikten droht der richtige Knast. Und doch lässt sich der junge Mann weiterhin treiben, zankt mit der Mutter, vernachlässigt die Freundin. Nur über seinen abwesenden Vater möchte er endlich mehr wissen.

                                                                                     

In ruhigen und doch dynamischen Bildern erzählt der lettische Filmemacher Juris Kursietis nach einigen Dokumentarfilmen in seinem ersten Spielfilm von einem Jungen, der zwar fast volljährig, aber noch lange nicht erwachsen ist. Er erzählt auch von einem EU-Staat im Osten Europas, dessen Justizsystem sich irgendwo zwischen amerikanischer Null-Toleranz und sowjetischer Menschenverachtung eingependelt hat und harmlose Jugendliche kriminalisiert, denen lediglich ein Ziel und eine gewissen Reife fehlen.

Filmformat
DCP | Farbe / colour
Drehbuch
Juris Kursietis
Kamera
Bogumil Godfrejów
Ton
Leandros Ntounis
Schnitt
Yorgos Mavropsaridis
Ausstattung
Aivars Žukovskis
Musik
Līga Celma Kursiete
Darsteller
Kristers Pikša, Rēzija Kalniņa
Produzent
Vicky Miha (Boo Productions)
Produktion
Boo Productions
Co-Produktion
Juris Kursietis (RedDotMedia), Ingmar Trost (Sutor Kolonko)
Kontakt
Boo Productions
Vicky Miha
26, Ierou Lohou Str.
151 24 Athens
Greece
Tel.: +30.21.0610.0730
vicky.boo.productions@gmail.com
Juris Kursietis

Juris Kursietis - – geboren 1983 in Saldos, UdSSR (heute Lettland). Er war Auslandskorrespondent beim lettischen Fernsehen, bevor er 2008 sein Regie- und Drehbuchstudium an der Northern Media School mit Rit Bus / WILL HAVE IT TOMORROW abschloss. Im gleichen Jahr war er Regieassistent bei KOLKA COOL, der 2012 in Cottbus mit dem FIPRESCI-Preis prämiert wurde

Filme
THE BICYCLE STORY (2007, short)
RIT BUS (2008, short)
BEGŠANA NO KUBAS (2009, doc)
13. JANVĀRIS (2009, doc)
HAKERI (2010, doc)

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