PAMFIR

Ein Dorf im Westen der Ukraine. Schmuggel und tradierte Feiern erfreuen sich dort einer langen Tradition. Das Malanka-Fest steht bevor, bei dem Männer in Strohgewändern mit furchterregenden Masken auftreten. Auch der Rückkehrer Pamfir, der lange in Polen war, um Geld zu verdienen, ist erstmals wieder mit dabei. Seine fromme Frau möchte, dass er bleibt, sein pubertierender Sohn Nazar braucht eine starke Vaterfigur. Dann bricht in der örtlichen Kirche ein Feuer aus und der Priester weiß, dass Nazar es gelegt hat. Pamfir, der einst ein erfolgreicher Schmuggler war, nimmt einen riskanten Job an, um seine Schulden abzubezahlen. Aber die Zeiten haben sich geändert. Ein neuer Lokalmafioso hat die korrupte Polizei und Kirche im Griff. Pamfir lehnt sich trotzdem gegen ihn auf… Bildstarke, mit viel Symbolismus und Folklore angereicherte Geschichte aus der Ukraine. Das fatalistische Drama funktioniert dabei ebenso als moderner Räuberfilm, wie auch als Parabel auf hierarchische Strukturen fernab großer Metropolen.

Text: Jörg Taszman

Weltspiegel (großer Saal) : Originalversion mit engl. Untertitel + dt. Simultanübersetzung