Terykony
Boney Piles
Toretsk hieß bis 2015 Dserschynsk, benannt nach dem Gründer der sowjetischen Geheimpolizei Tscheka. In der Kleinstadt, die im Juli 2014 von der ukrainischen Armee von den russischen Separatisten zurückerobert wurde, leben die Kinder Nastja, Jarik und Arsenij. Sie spielen in zerfallenen oder zerstörten Häusern und sammeln Schrott. In der Schule singt man patriotische ukrainische Lieder. An der Wand im Treppenhaus hängt noch eine unversehrte Karte der UdSSR. Nastja hat durch den Krieg den Vater verloren. Wenn sie allein ist, hört und singt sie russische Popsongs. Regisseur Taras Tomenko über seinen Film: „Der Krieg dauert acht Jahre an und hält die Menschen in ständiger, tödlicher Gefahr. Kinder sind besonders gefährdet. Im Film sieht man eine Einschulung am 1. September. Diese Kinder, die zum ersten Mal zur Schule gehen, haben keinen einzigen Tag Frieden erlebt“. (Quelle: Cineuropa https://cineuropa.org/en/interview/424871/)
Glad-House/Obenkino: Originalversion mit engl. Untertitel
Text: Jörg Taszman
MISHA LUBARSKY
OLHA HAVRYLENKO, VOLODYMYR TRETI
ALLA ZAGAYKEVYCH
Taras Tomenko - Der ukrainische Regisseur wurde 1976 in Kyiv in die Familie des Dichters Mykola Tomenko hineingeboren. Sein Großvater starb im Zweiten Weltkrieg, seine Großmutter starb jung an den Folgen der harten körperlichen Arbeit in der Kolchose. Tomenko studierte an der philologischen Fakultät der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kyiv und an der Nationalen Universität für Theater, Film und Fernsehen IK Karpenko-Kary in Kyiv.
Taras Tomenko, arbeitet seit Ausbruch des Donbass-Krieges im Jahr 2014 am Thema und hat eine Vielzahl von Zeugenaussagen und anderem Material gesammelt.