Sektion: Freund als Feind

MEIN BRUDER – WE’LL MEET AGAIN

MEIN BRUDER – WE’LL MEET AGAIN

Thomas Heise
Deutschland, 2005, 57 Min

Regisseur Thomas Heise fährt nach Südfrankreich, um seinen Bruder zu besuchen. Er wird dort auch den früheren Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) vorfinden, der ihn jahrelang für die Stasi bespitzelt hatte – der beste Freund seines Bruders. Ist so etwas wie Versöhnung möglich – wie sieht das Leben aus nach dem Verrat? Eine nachdenkliche Annäherung an ein spektakuläres Thema.

Deckert Distribution

„Natürlich war es Verrat. Das haben wir schon in der Schule gelernt: gepetzt wird nicht. Aber man hat gepetzt. … Er hat’s mir gesagt, gleich nach der Mauer. Scheiß drauf! Einen Grappa, dann war’s erledigt“, sagt Andreas. Er lebt bei seinem besten Freund Micha in den südfranzösischen Pyrenäen. Micha hat Andreas und Thomas, die Söhne des Philosophen Wolfgang Heise, jahrelang bespitzelt, nachdem er 1975 wegen Rowdytums anderthalb Jahre im Knast gesessen hatte. Trotzdem leben die unzertrennlichen Freunde heute wieder unter einem Dach. Micha hat Andreas aufgenommen, als er schwerkrank zu ihm in die Berge kam – zum Sterben. Aus dem Sterben wurde nichts, aber die alte Freundschaft lebt wieder. Regisseur Heise lässt uns teilhaben an einer sehr persönlichen Aufarbeitung von Verrat und DDR-Geschichte, die unaufgeregter kaum sein kann und vielleicht deshalb dem wirklichen Leben so nah ist. KF

Filmformat
Digi Beta | Doc | Farbe / Colour
Drehbuch
Thomas Heise
Kamera
Peter Badel, Florian Wimmer
Ton
Uve Haussig
Schnitt
Gudrun Steinbrück, Axel Weber
Musik
Frank Schleinstein, Nino Sandow, Christoph Waury, Felix Steinbach
Produzent
Heino Deckert
Produktion
Ma.ja.de. Filmproduktion
Co-Produktion
ZDF, arte, YLE TEEMA
Kontakt
Deckert Distribution
Ina Rossow
Gottschedstr. 18
04109 Leipzig
Germany
+49 341 21 56 638
info@deckert-distribution.com
www.deckert-distribution.com
Thomas Heise

Thomas Heise - geboren 1955 in Ost-Berlin. Er arbeitete einige Jahre als Regieassistent beim DEFA Studio für Spielfilm, bevor er Regie an der damaligen HFF „Konrad Wolf“ studierte. Er brach das Studium ab, weil sein damals erster Film WOZU DENN ÜBER DIESE LEUTE EINEN FILM? in der DDR verboten wurde – wie viele seiner weiteren Dokumentarfilme. Er war dann viele Jahre, bis 1998, Regisseur am Berliner Ensemble.

Filme
WOZU DENN ÜBER DIESE LEUTE EINEN FILM? (1980, short, doc, FFC 2010)
EISENZEIT (1991, doc)
STAU – JETZT GEHT’S LOS (1992, doc)
VATERLAND (2002, doc)
STÄDTEBEWOHNER (2014, doc)

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